Nina und Paul

Die große Überraschung ist, was dann in der kommenden Stunde, die sich an Zuschauer ab zehn Jahren richtet, alles nicht passiert. Erzählt wird hier nicht von Rollenbildung und Identitätsfindung und nicht einmal von Außenseitern und Ausgrenzung. Hier spielen bloß zwei erwachsene Darsteller Kinder, Viertklässler, die sich am Tag der Zeugnisvergabe anfreunden. Wobei sich Paul (Henry Braun) darüber ärgert, dass man so schnell rot anläuft im Gesicht und es trotzdem so lange dauert, bis die Röte wieder verschwindet. Weil er sich vielleicht irgendwie ein bisschen verliebt hat in Nina (Stefanie Klimkait), die ihm den Bauernhof ihrer Eltern zeigt. Und während sie Angst hat, vor ihm kindisch zu wirken, und deshalb so tut, als würde sie nicht in ihrem mit Spielzeug vollgestellten Kinderzimmer, sondern in dem ihrer 17-jährigen Schwester leben, befreit er in einem tollkühnen Mitleidsanfall ein Bullenkalb, um es vor der Schlachtung zu retten. Aber auch das ist dann alles gar nicht so schlimm, nur ausgesprochen komisch.

Ein kleines Wiedererkennen in jedem Moment

Bei den Mülheimer Theatertagen hat Thilo Refferts Dramatisierung seines eigenen Kinderbuchs bereits den KinderStückePreis abgeräumt, aber die Charmeoffensive der Tübinger Darsteller macht es nun endgültig unwiderstehlich, zumal sie nicht nur den Witz, die Unbeholfenheit und Wahrhaftigkeit der sich zögerlich einander nähernden Kinder mit größter Selbstverständlichkeit einfangen, sondern in kurzen Momenten auch noch deren Lehrer und Eltern porträtieren, ohne dass das je onkelhaft oder peinlich werden würde.

Man kann, ganz unabhängig von der Geschlechtertrennung, an allen Tischen dieser Klasse, Schüler und Erwachsene sehr breit grinsen sehen, während Stefanie Klimkait und Henry Braun ihnen sehr nahe kommen, auf die Tische springen und über Stühle klettern – und das von Anfang bis Ende. Weil in jedem Moment ein kleines Wiedererkennen möglich ist von Gesten, Blicken, Verlegenheiten und ungekünstelter Begeisterung. Und weil die Leichtigkeit, mit der all das präsentiert wird, sehr frei und fröhlich macht und – die älteren – wohl auch ein wenig wehmütig und nostalgisch.

Es ist gut, dass das Theater die großen Probleme von Kindern und Jugendlichen verhandelt, gut und wichtig. Aber schön und wunderlich zugleich ist es auch, wenn es mit so viel Witz und Freude lediglich von einem Sommertag erzählt, und davon, wie es sich anfühlt, sehr jung und sehr glücklich zu sein.

http://www.theaterheute.de/blog/muelheimstuecke/endspiel-die-jury-pramiert-thilo-reffert-mit-dem-kinderstuckepreis-2013/

Der Jury gehörten an:
Oliver Bukowski, Christian Rakow und Anke Elisabeth See.

Oliver Bukowski und Christian Rakow votierten für "Nina und Paul“.
Anke Elisabeth See gab ihre Stimme "Wunder des Alltags" von PeterLicht.

Thilo Reffert wird ausgezeichnet für einen souverän gearbeiteten, rhythmisch komponierten Text, der eine hohe poetische Qualität erreicht und von großer Könnerschaft zeugt.
Reffert zeigt, was Theater leisten kann, indem er mit wenigen Mitteln ganze Welten hervorbringt. Er beherrscht, so die Jury, sowohl die Klaviatur der Postdramatik als auch die Techniken klassischen Erzählens und erzeugt eine erstaunliche Opulenz in Inhalt und Plot.

In Thilo Refferts Klassenzimmerstück “Nina und Paul“ trennt ein Schulwechsel eine Freundschaft genau in dem Moment, als sie sich schüchtern zur ersten Liebe auswachsen will.

Wir gratulieren Thilo Reffert und dem Ensemble des Landestheaters Tübingen.

Die Übergabe des Preises erfolgt in einer gemeinsamen Feierstunde für alle diesjährigen Mülheimer Preisträger im Juni 2013.

http://www.kultiversum.de/Theaterheute-Muelheimer-Theatertage/Nina-und-Paul.html

Es ist der letzte Schultag vor den großen Ferien. Und wie es der Zufall will, entdecken Nina und Paul gerade heute, dass sie einander mögen. Als Paul erfährt, dass Nina im kommenden Schuljahr auf das Gymnasium wechselt, fürchtet er, sie nie mehr wieder zu sehen. Und so bringt er all seinen Mut auf, sie anzusprechen. Denn bisher haben sie nur miteinander geredet, wenn in Englisch Dialoge-Üben dran war. Daher weiß Paul auch, dass Nina auf dem Land lebt, auf einem Bauernhof. Was Nina peinlich ist, vor allem wegen des Gestankes nach Misthaufen. Aus ihrer Erinnerung erzählen und spielen Nina und Paul die abenteuerlichen Ereignisse dieses Tages, so wie sie jeder für sich erlebt hat, von der Zeugnisausgabe bis zu den ersten schüchternen und unsicheren Versuchen, sich näher zu kommen, hoch oben, 100 Meter über der Erde, in der Gondel eines Windrades. Dabei hören wir auch immer wieder ihre Gedanken, die sich in die Dialoge mischen. Und dadurch nehmen wir Teil an dem Durcheinander ihrer Gefühle, der Nervosität, den Ängsten, was auch immer viel Komik birgt. Eine spannende und lustige Geschichte, die sehr feinfühlig von erster Liebe erzählt.

Reutlingen. Paul ist ungefähr zehn, elf Jahre alt und kennt die gleichaltrige Nina schon lange. Sie gehen gemeinsam in eine Klasse. Und obwohl er sie sehr sympathisch findet, hat er noch nie mit ihr gesprochen. Doch Nina wechselt bald in eine andere Schule. Letzte Gelegenheit also für Paul, sie anzusprechen. Mit der Überwindung dieser Angst beginnt für die Beiden ein Parforce-Ritt durch sprachliche und geschlechtliche Verständigungsprobleme und große Gefühlswirren.

Die Szenen spielen in einem Klassenzimmer, auf dem Bauernhof von Ninas Eltern, bei einer Bullenauktion und auf einem Windrad. Durch das gemeinsame Erleben kommt man sich näher und am Ende entsteht aus einer Schüler-Zweckgemeinschaft echte Freundschaft.

Sprachlich gewitzt macht Regisseurin Tanja Weidner die zehn- und elfjährigen Zuschauer im Kepi-Gymnasium zu mitfiebernden Beobachtern des radebrechenden Paul, der eigentlich mehr Interesse an Raketenantrieben und Kabbeleien hat als an Ninas Gefühlswelt.

Mit ständigen Rollen- und Perspektivenwechseln zeigt die Regie, was in Nina und Paul vorgeht, wie sie gleiche Situationen unterschiedlich bewerten und erleben. Und obwohl die beiden in verschiedenen Welten leben, fühlen sie sich durch die gemeinsame Überwindung von Barrieren bald enger miteinander verbunden. "Nina und Paul" nach dem Kinderbuch von Thilo Reffert hat als Hörspiel bereits mehrere Preise gewonnen. Die LTT-Schauspieler Franca Casabonne (Nina) und Henry Braun (Paul) agieren in einer so gut wie requisitenfreien Inszenierung. Spielort ist ein Klassenzimmer, in dem nur die Tischordnung verändert wurde. Kleine Hilfmittel sind die Tafel und Schulbänke, auf denen Nina und Paul herumturnen. Die Darsteller tragen das Outfit von zehnjährigen Schülern und verhalten sich auch so.

Pauls Unsicherheit, wenn er zum ersten Mal Nina anspricht, und Ninas verzweifeltes Lächeln, wenn Paul ihr mit Barbie-Utensilien überfrachtetes Kinderzimmer betreten soll, sprechen Bände. Herrlich auch ihre Freude und Bewunderung, als er erstmals ihre "Augensprache" zu verstehen scheint. Paul ist zwar begriffsstutziger als Nina, doch er beweist ihr auf seine Art, dass er mehr kann, als Gedicht-Dialoge mit ihr zu üben. Zum Beispiel durch seine Direktheit, seine Abenteuerlust oder seine ehrliche Art.

Tanja Weidners Regie steht für ein Theater, das ohne aufgepfropften Überbau sehr direkt in die Herzen der Figuren vordringt und zeigt, was in dem anderen Geschlecht vorgeht. Sprachlich und körpersprachlich toll agieren die Schauspieler Franca Casabonne und Henry Braun - und für die begeisterten Kepler-Schüler ist es ein unterhaltsames Lehrstück.

Reutlingen. Wenn zwei Menschen zur gleichen Zeit genau das gleiche erleben, ist das dann dasselbe? Natürlich nicht. In Thilo Reffert Klassenzimmerstück „Nina und Paul“ nach seinem gleichnamigen Kinderbuch erzählen zwei junge Menschen nach, wie sie den letzten Schultag vor den Ferien erlebt haben. Am Dienstagvormittag brachte das Kinder- und Jugendtheater des LTT das Stück in der Regie von Tanja Weidner in der fünfte Klasse des Kepler-Gymnasiums zur Uraufführung.

Die Lehrerin Frau Motzeck (herrlich unerträglich: Franca Casabonne in Doppelrolle) möchte die Zeugnisse noch nicht herausrücken. Stattdessen gibt’s Reim-Übungen: „Es geht um Katzen und Sofas!“ Der schlauen Nina (Franca Casabonne) gelingt das problemlos: „Prima Nina!“ Chaot Paul (Henry Braun), der zu spät kommt und schon mit einer einzigen zwei im Zeugnis glücklich wäre, versagt: „Typisch ich. Wiedermal nicht richtig zugehört.“ Stattdessen wird er auf Nina aufmerksam, die ihm zwar schon immer im Klassenzimmer gegenüber gesessen hat, auf die er aber erst heute, am letzten Schultag bevor sie die Schule verlässt, aufmerksam wird. Dialoge und laute Gedanken vermischen sich. Die Gefühlswelt der beiden Figuren wird offengelegt, was für humoristische Momente sorgt: Denn natürlich stimmt diese nur selten mit dem Gesagten überein. Das Prinzip bietet sich auch an, um in die scheinbar naiven Gedankengängen des Paul einzublicken: „Wenn man so schnell rot wird, wieso dauert es dann solange, bis man wieder normal wird?“, fragt er sich, nachdem ihm schließlich doch ein Sofa-Katzen-Reim über die Lippen rutscht: „Auf einem Sofa, das kalt war, lag ein Kater, der verknallt war.“ Nina erschrickt, als sie Pauls Reim spontan entgegnet: „Auf einem Sofa, das verbrannt war, lag ein Kater, der plötzlich interessant war.“

„Verstecke ich mich vor Paul oder warte ich auf ihn?“, fragt sich Nina. Letzteres trifft zu: Sie nimmt ihn mit nach Hause. Paul erlebt eine langweilige Traktorfahrt mit dem Vater, der angeblich eigentlich Theologie studiert hat („Ist das das mit Gott?“ – „Ja“) und Nina versucht ihr peinliches Zimmer zu verbergen: „Es sieht noch aus wie ein Kinderzimmer.“ Schließlich kommt es zur unvermeidbaren Annäherung, zunächst beim gemeinsamen Musikhören mit dem „Musikdingens“ der großen Schwester, und endlich zum unvermeidbaren Höhepunkt, 100 Meter über der Erde auf einer Windkraftanlage: „Will ich Paul küssen?“ – „Soll ich Nina küssen?“ – „Ob es schlimm ist, wenn man sich nicht entscheiden kann?“

Ohne solche Klischees oder klamaukige Nebenschauplätze, wie der Vater als Bauern-Trottel (mit mäßigem Schwäbisch: Henry Braun) kommen Inszenierung und Buch nicht aus. Wie der Autor die Hilflosigkeit im Gefühlschaos, die Nervosität bei der gegenseitigen Annäherung, die Angst vor Blamagen oder das ungeschickte Imponiergehabe nachzeichnet ist aber schlicht bezaubernd und von Regie und Schauspielern kongenial umgesetzt.

Die knapp 30 Schüler der fünften Klasse sind begeistert oder freuen sich wenigstens über eine gelungene Alternative zum Englischunterricht. Vollkommen, resummieren sie am Ende, könnten sie sich mit Nina und Paul aber nicht identifizieren. Küssen? Nein, das würden sie nicht tun.

 REUTLINGEN. »Yeeaaaaah« - gerade wurde der 5e des Johannes-Kepler-Gymnasiums in Reutlingen mitgeteilt, dass Mädchen und Jungen bei der Uraufführung von »Nina und Paul« getrennt sitzen sollen. Und schon stürmen die Schüler rein und suchen sich ihre Plätze aus. Paul, der von Henry Braun einfach fabelhaft gespielt wird, hat die Jungen sofort auf seiner Seite. Die Mädchen sind da etwas skeptischer, obwohl auch Nina, die von der beweglichen Franca Casabonne dargestellt wird, überzeugt.

 Die Theaterfassung von »Nina und Paul«, die Thilo Reffert nach seinem Buch im Auftrag des Kinder- und Jugendtheaters des LTT schrieb, hat beim Festival »Kaas & Kappes« den deutsch-niederländischen Jugenddramatikerpreis gewonnen. Sein Werk überzeugt - vor allem die Schüler, die in den Genuss des neuen Klassenzimmerstücks kommen.

Kulisse selbst erschaffen

»Nina und Paul« erzählt von ersten Annäherungsversuchen und dem Beginn einer zarten Liebe, aber auch von den ganz alltäglichen Problemen beim Erwachsenwerden, die es für Heranwachsende zu bewältigen gilt. Beeindruckend, wie Reffert genau den Nerv seiner Zuschauer trifft. »Ich habe ein halbes Jahr in Berlin vertretungsweise als Grundschullehrer gearbeitet«, sagt er. Außerdem habe er Töchter in demselben Alter, er habe also nur genau hinschauen müssen. »Alle Eltern können ein Lied von diesen Problemen singen.«

Den Umgang von Nina und Paul mit eben jenen Problemen wie Ärger mit der Klassenlehrerin, Zankereien unter Geschwistern und Meinungsverschiedenheiten mit den Eltern hat Regisseurin Tanja Weidner brillant inszeniert. Obwohl die Schauspieler mit einem Minimum an Requisiten auskommen, entsteht im Klassenzimmer eine besondere Kulisse, die sich die Kinder in ihrer Fantasie selbst und damit nach ihrem ganz eigenen Geschmack erschaffen können.

Die Spielfreude von Casabonne und Braun steckt an - die Schüler kichern fast während des ganzen Stücks, manchmal erröten sie sogar peinlich berührt oder bekommen spontane, ehrliche Lachanfälle. Franca Casabonne bewegt sich leichtfüßig, fast kindlich, und wechselt ohne Probleme von Rolle zu Rolle. Ohne jemals ihren Charme zu verlieren.

Theaterkollege Henry Braun beeindruckt mit seiner Mimik - die Gesichtsverrenkungen sind einfach herrlich. Überhaupt füllen die 27-Jährige und der 26-Jährige ihre Rollen als Schulkinder erstaunlich überzeugend aus. Sie wirken keinesfalls deplatziert oder als Fremdkörper in der Szenerie.

REUTLINGEN. »Woah, ich bin voll aufgeregt«, stöhnt Franca Casabonne. Die Schauspielerin steckt in einem mädchenhaften, orangefarbenen Kleid, hat niedliche bunte Söckchen an und die Haare zum Zopf gebunden. Nervös tippelt sie im leeren Klassenzimmer der 5d des Johannes-Kepler-Gymnasiums herum und wartet mit ihrem Kollegen Henry Braun auf die erste Probe vor Publikum. Die beiden spielen »Nina und Paul« von Thilo Reffert, der von seinem Buch im Auftrag des Kinder- und Jugendtheaters des LTT eine Theaterfassung schrieb. Die hat beim Festival »Kaas & Kappes« den deutsch-niederländischen Jugenddramatikerpreis 2012 gewonnen und feiert ihre Uraufführung als Klassenzimmerstück. Gleich geht's los.

Die Schüler draußen sind nicht zu überhören - wie das eben so zugeht in einer Schule. Als sie sich dann zaghaft ihre Plätze aussuchen, sind sie plötzlich ganz still und beäugen Nina und Paul zuerst einmal kritisch. Viel Zeit dazu bleibt den Kindern allerdings nicht, denn das Theater beginnt sofort. Nina Ahrens und Paul Zacher hocken sich lässig auf die Schultische - sie auf der rechten Seite des Klassenzimmers und er auf der linken - und quasseln einfach drauf los, während Paul versucht »seine Hälfte« des Publikums auf seine Seite zu ziehen und Nina versucht das mit ihrer.

Die Masche zieht - vom ersten Augenblick an sind die Kinder konzentriert dabei, vor allem die Jungen fangen sofort Feuer und nicken Paul wohlwollend zu. Der Kern des Theaters ist eigentlich die zarte Liebe, die sich zwischen Nina und Paul entwickelt. Drumherum geht es um typische Jugendthemen. Dass die einen Nerv treffen, beweist die Reaktion der Schüler, die vor Freude quieken und den Schauspielern geradezu an den Lippen kleben.

Eltern schinden Eindruck

Da gibt es Schwierigkeiten mit der Lehrerin, nervende Geschwister, peinliche Kinderzimmer und natürlich die lieben Eltern. Ninas sind Bauern, ebenfalls gespielt von Casabonne und Braun, die flugs in unterschiedliche Rollen schlüpfen. Aus dem etwas unbeholfenen Paul mit Schildmütze wird kurzerhand zu Ninas Papa ohne Mütze, dafür mit Pfeife und breitem schwäbischen Dialekt. Nina verwandelt sich mit ernster Miene und noch breiterem Dialekt in ihre Mama.

Die Eltern hinterlassen bei den Schülern mächtig Eindruck und gefallen besonders gut. Das jedenfalls stellt sich nach dem Stück heraus, als die Kinder nach ihrer Meinung gefragt werden. Im Stuhlkreis wird zusammen mit den beiden Schauspielern, der Dramaturgin Susanne Schmitt, der Regisseurin Tanja Weidner und einer Theaterpädagogin analysiert. Schließlich feiert das Klassenzimmerstück in einer Woche, am 20. März, seine Premiere ebenfalls im Johannes-Kepler-Gymniasum.

Die Schüler jedenfalls sind alle begeistert, auch davon, dass die Schauspieler fast ohne Requisiten auskommen. »Die Reaktionen haben mich wirklich positiv überrascht«, sagt Franca Casabonne sichtlich erfreut. »Ich habe das Gefühl, man müsste von Anfang an mit Kindern proben.« Die verstehen manches wirklich anders oder gar nicht, wie sich im Gespräch herausstellt. Vor allem mit dem poetisch angehauchten Ende haben sie ihre Probleme.

Aber nicht nur damit. Als schließlich nach der Kuss-Szene gefragt wird, kommt wie aus der Pistole geschossen ein kollektives »Bäääääh!«. Und ein ganz Mutiger traut sich sogar zu sagen: »Darauf könnte man ruhig verzichten. Man kann sich ja schon denken, was passiert.«