Mutter Courage und ihre Kinder

Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg von Bertolt Brecht



Der Krieg ernährt Mutter Courage und ihre Kinder. Er ist ihr Geschäft und gleichzeitig ihr Verhängnis. Als Marketenderin zieht sie mit dem Planwagen quer durch Europa den Truppen des Dreißigjährigen Kriegs und den Flüchtlingsströmen hinterher. Sie macht Geschäfte auf Kosten der Menschlichkeit. Schillernd zwischen Raffgier und Mutterliebe, Verschlagenheit, Konformismus und aufmüpfiger Bauernschläue behauptet sie sich als moderne Geschäftsfrau in einer rauen Männerwelt. Sie will „ihren Schnitt“ machen, koste es, was es wolle, und doch auch nur ihre Familie durch das brutale Kriegsgeschehen bringen. Aber gegen die Gesetze des Marktes und der Gewalt kommt sie nicht an. Alle Versuche, ihre Kinder vom Räderwerk des Krieges fernzuhalten, scheitern auf fatale Weise.

Bertolt Brechts berühmte Parabel zeigt eine Gesellschaft, die sich den tödlichen Gesetzen des Marktes bedingungslos unterwirft – im Zentrum steht eine starke, höchst ambivalente Frauenfigur.




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