Justin Hibbeler, Hannah Jaitner · Foto: Thomas Müller
Hannah Jaitner · Foto: Thomas Müller
Sabine Weithöner · Foto Thomas Müller
Sabine Weithöner, Justin Hibbeler · Foto Thomas Müller

Liebesbriefe an Hitler

Dokumente aus der Reichskanzlei · Eine szenische Lesung



So manches deutsche Fräulein schrieb sich die Finger wund: „Wölfchen“, „Herzensadolf“, „mein lieber zuckersüßer Adolf“ oder auch „Majestät“ nannten sie Adolf Hitler, wollten seinen „gutmütigen Blick“ nur einmal aus der Nähe sehen. „Ich küsse dich auf deine vier Buchstaben und tue Front frei. Mehr Patriotismus kann man nicht verlangen. Heil Adolflein!“

 

Im Herbst 1945 findet der US-Soldat W.C. Emker in der zerstörten Berliner Reichskanzlei 8.000 Liebesbriefe an Hitler, von denen er 43 in dem gleichnamigen Buch veröffentlicht. Sie zeugen von dem immensen Realitätsverlust, mit dem die Gräueltaten eines faschistischen Systems und seines Protagonisten Adolf Hitler verdrängt wurden. Gerahmt wird die szenische Lesung durch Schlager aus den 1930er und 1940er Jahren, deren optimistische Durchhalteparolen und Herz-Schmerz-Reime viel von ihrer Harmlosigkeit verlieren.


Premiere 20. Juli 2021

Pausiert

Dauer 60 Minuten



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