Ein theatraler Kulturclash des Kollektivs Frankfurter Hauptschule nach Franz Kafka und Takeshi Kitano · Uraufführung
Ein Mann kommt in ein fremdes Land. Er ist Landvermesser, doch er wirkt eher wie ein Getriebener auf der Flucht. Er will in das Schloss des Grafen Westwest, um eine Aufenthaltsgenehmigung zu erlangen – und kommt nicht hinein. So ungefähr lässt sich Kafkas „Das Schloss“ zusammenfassen. „Takeshi‘s Castle“ dagegen war eine der ersten Trash-Gameshows der 1980er Jahre. Kandidat*innen mussten einen wahnwitzigen Parcours aus Wassergräben, Hochseilgärten und Labyrinthen überwinden, um das Ziel, die Festung von Takeshi Kitano, zu erreichen – in all den Ausgaben gelang dies niemandem.
Das Performance-Kunst-Kollektiv „Frankfurter Hauptschule“ verbindet in dieser Uraufführung am LTT beide Stoffe zu einem einzigartigen Theaterabend zwischen Theaterchor, K-Pop und Klatschpresse-Zitaten, Amtsstubenrealität und Level-Endgegner. Dabei entsteht eine ganz neue Erzählung: über das Recht anzukommen, zu bleiben und trotz Behördendschungel und Rechtsruck seinen Weg gehen zu dürfen. Willkommen bei „Kafka Kitano Kastle“: Kafka trifft Takeshi’s Castle, Ämter-Albtraum trifft Absurdistan, Hochkultur trifft Hirnquetsche.