Sagenhafte Heldengeschichte von Karin Eppler
Uraufführung
7+
„Beim Zeus! Was soll ich tun?“
Herakles ist etwas Besonderes, sein Vater ist nämlich der Gott Zeus. Herakles ist also ein Halbgott, dem das Orakel vorhergesagt hat, dass er als unsterblicher Held zu den Göttern in den Olymp heraufsteigen wird. Damit diese Prophezeiung auch eintreffen kann, sorgen seine Eltern für eine umfassende Helden-Ausbildung: Reiten, Bogenschießen, Wagenlenken, Steinwurf, Faustkampf, Hausaufgaben – alles kein Problem, aber nur, wenn's unbedingt sein muss. Denn Herakles entpuppt sich als Faulpelz. Am allerliebsten tut er gar nichts. Aber seine Kraft spricht sich schnell herum, und andauernd bittet ihn irgendjemand um einen Gefallen.
Nur Göttin Hera lässt nichts unversucht, um den Aufstieg dieses Halbgotts in den Olymp zu verhindern. Als Herakles eines Nachts über die Stränge schlägt und sich vollkommen daneben benimmt, wittert sie ihre Chance: Herakles muss nun dem König dienen und zehn wahre Heldentaten vollbringen: einen gigantischen Löwen jagen, eine mehrköpfige Schlange besiegen, in nur einem Tag einen riesigen, verdreckten Stall ausmisten ... Aber was Hera dem König auch an gemeinen und gefährlichen Aufgaben einflüstert, Herakles meistert sie alle und zwei zusätzliche Prüfungen dazu.
So wird er zwar zum gefeierten Helden, doch selbst im Olymp lässt man ihm keine Ruhe. Dabei will Herakles doch nur gemütlich die Seele baumeln lassen und die gute griechische Küche genießen – schließlich hat auch ein Held einmal frei ...
„Herakles hat frei“ ist ein lustvoll komödiantisches Erzähltheater-Solo, das uns entführt in die antike Welt der Sagen, Götter und Ungeheuer. Mit viel Sprachwitz und klaren Bildern entstaubt die Regisseurin und Autorin Karin Eppler dieses klassische Heldenepos und zeigt eine frische Sicht auf einen Helden wider Willen.
Das Junge LTT und Karin Eppler setzen damit nicht nur ihre langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit fort, sondern bleiben auch der Tübinger Tradition treu, große Stoffe im kleinen Format auf die Bühne zu bringen.
Premiere 21. Januar 2017
Pausiert
Dauer 60 Minuten