Emma Schoepe, Susanne Weckerle, Insa Jebens, Konrad Mutschler · Foto: Martin Sigmund
Emma Schoepe, Susanne Weckerle, Insa Jebens, Konrad Mutschler · Foto: Martin Sigmund
Konrad Mutschler, Emma Schoepe, Susanne Weckerle, Insa Jebens · Foto: Martin Sigmund
Konrad Mutschler · Foto: Martin Sigmund
Susanne Weckerle, Konrad Mutschler, Emma Schoepe, Insa Jebens · Foto: Martin Sigmund
Insa Jebens, Susanne Weckerle, Konrad Mutschler, Emma Schoepe · Foto: Martin Sigmund
Insa Jebens, Konrad Mutschler, Susanne Weckerle, Emma Schoepe · Foto: Martin Sigmund
Konrad Mutschler, Insa Jebens, Susanne Weckerle, Emma Schoepe · Foto: Martin Sigmund
Emma Schoepe, Susanne Weckerle, Insa Jebens, Konrad Mutschler · Foto: Martin Sigmund
Emma Schoepe, Susanne Weckerle, Insa Jebens, Konrad Mutschler · Foto: Martin Sigmund

Gullivers Reisen

Nach dem Roman von Jonathan Swift


Schwarzwälder Bote, 21. Juni 2023

Das Ensemble lebt seine Spielfreude voll aus

(von Christoph Holbein)

Gulliver geht im Landestheater Tübingen auf Reisen und kommt dabei bis in die Zukunft. Die Inszenierung geizt nicht mit Ideen und Einfällen. Zur passenden Atmosphäre tragen auch das Bühnenbild und die Kostüme bei.

Eines lässt sich der Inszenierung des Schauspiels „Gullivers Reisen“ nach dem Roman von Jonathan Swift am Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen (LTT) nicht nachsagen: mit Ideen gegeizt zu haben. Viel mehr sprüht die Regie von Wolfgang Nägele voller vieler Einfälle und Assoziationen, vielleicht sind es sogar phasen-weise zu viele Eindrücke, da wäre eventuell weniger mehr gewesen. Vom Barock bis an das Ende der Welt Es ist ein Trip der Protagonisten vom Barock bis in die ferne Zukunft ans Ende der Welt. Zur passenden Atmosphäre tragen das Bühnenbild und die Kostüme von Valentina Pino Reyes und die pointiert treffende Musik von Benno Heisel bei. Inszenierung mit viel Pantomime. Regisseur Nägele arbeitet in seiner Inszenierung viel mit Pantomime. Das ist mitunter fast ballettartig synchron choreographiert. Vielsagend und ausgefeilt sind Mimik und Gestik der Schauspieler, wobei Insa Jebsen, Konrad Mutschler, Emma Schoepe und Susanne Weckerle als Lemuel Gulliver eine skurril-plakative Performance par excellence abliefern. Sie verrenken ihre Körper, jonglieren durch die Szenerie auf spitzen Füßen und treiben ihre Spielweise affektiert auf die Spitze, wenn beispielsweise Gulliver das Feuer im in Flammen stehenden papierenen Miniatur-Schloss pinkelnd löscht. Allerdings sind manche Szenen auch etwas langatmig geraten, ließen sich sicherlich straffen, ohne an Wirkung und Aussagekraft zu verlieren. Erfrischend ist das Spiel der Protagonisten, wenn sie aus dem Publikum aus agieren. Textlich ist das gut erarbeitet. Wenn Gulliver nackt und bloß bei den Riesen ist, wie ein Äffchen am Gängelband der Krawatte vorgeführt, abgerichtet und mit überdimensionalem Popcorn gefüttert wird, dann sind das plastische Bilder, die Nägele produziert, ironisch und gut artikuliert. Schwerelos im Parforceritt durch die Zeiten Eine Parodie ist auch die Szene mit den Wissenschaftlern in der Zukunftsakademie zur Rettung der Welt, die mit Themen wie Klimawandel – ein bisschen in der Manier von Dürrenmatts „Physikern“ – aktuelle Fragestellungen in den Blick nimmt. Da lebt das Ensemble seine hohe Spielfreude aus. Am Ende agieren die Protagonisten in Raumfahrtanzügen in der Schwerelosigkeit und mit Zeitlupen-Bewegungen, haben sich von der Originalsprache Swifts weit entfernt und sinnieren über akute Problemfelder wie den Krieg – eine starke Szene. Der Schluss ist dann ein wenig textlastig. Wie gesagt, Regisseur Nägele geizt nicht mit theatralischen Reizen und Inhalten, ein wenig Sparsamkeit hätte dennoch nicht geschadet, um das Geschehen auf der Bühne zu komprimieren.


[schliessen]


Reutlinger General-Anzeiger, 2. Mai 2023

Wenn Riesen zu Zwergen werden

(von Thomas Morawitzkiy)

Wolfgang Nägele schickt Jonathan Swifts »Gulliver« im Landestheater Tübingen auf eine Zeitreise

[mehr lesen]


Merkur.de, 2. Mai 2023

Das LTT zu Gast in Landsberg mit „Gullivers Reisen“

(von Susanne Greiner)

Was sehen Sie, wenn Sie an „Gullivers Reisen“ denken? Wahrscheinlich den gefesselten Gulliver auf Liliput. Dass hinter Jonathan Swifts Roman aber mehr als ein Kinderbuch steckt, bekam das Publikum im Stadttheater letzte Woche zu sehen: in einer schrillen und nicht leicht bekömmlichen LTT-Inszenierung unter der Regie des Landsbergers Wolfgang Nägele.

[mehr lesen]






© 2016     Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen Impressum