Das Ende von Iflingen

Eine regionale Endzeitfarce von Wolfram Lotz



Es ist der Tag des Jüngsten Gerichts. Erzengel Michael steht mit flammendem Schwert vor dem Ort Iflingen. Alle Bewohner sollen diese Nacht gerichtet werden. Ihm zur Seite steht Engel Ludwig mit Posaune und meldet zaghaft Zweifel an. An der Richtigkeit von Gottes Plan. Doch, so belehrt ihn Erzengel Michael, Gott hat immer Recht. Entnervt schreitet er voran zum ersten Haus. Aber nicht nur das steht leer, das gesamte „Kaff“ scheint (bereits) ausgestorben zu sein. Lediglich einem immer hungrigen Igel, einer von der Schwerelosigkeit träumenden Schwalbe und einem nach dem Schlachter grunzenden Schwein begegnen die Himmelsdiener. Die Welt steht auf dem Kopf und Gottes Plan erweist sich als grundlegend fragwürdig: Selbst Erzengel Michael fällt irgendwann vom Glauben ab.




© 2016     Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen Barrierefreiheit | Impressum