Peer Gynt (she/her)

Von Maria Milisavljevic nach Henrik Ibsen



Das Heimatdorf bedeutet für Peer Gynt bedrückende Enge. Der Vater ist nach Alkoholsucht verstorben. Die Mutter verwaltet den Notstand, den er hinterlassen hat. Da lebt Peer Gynt doch lieber in Träumen und Erzählungen, in denen sie heldinnenenhafter Mittelpunkt ist. Einer finanziell aussichtsreichen Ehe erteilt sie zugunsten ihrer Freiheit und großen Lebensplänen eine Absage. Sie bricht auf, um die Welt außerhalb ihres Dorfes zu entdecken. Auf ihrer Reise trifft sie Trolle und Königinnen, geht auf Schifffahrt und erkundet ferne Kontinente – nur sich selbst, findet sie nicht.

Verblüffend nah an Ibsens Original erzählt die Autorin Maria Milisavljevic den „nordischen Faust“ als fantastische Reise und Emanzipationsgeschichte. Peer Gynt ist bei ihr eine Frau, die sich nicht mit dem bescheiden will, was die Gesellschaft von ihr erwartet. Lebenshungrig kämpft ihre Peer um ihren Platz in der Welt und kostet dabei allen Schmerz und alle Schönheit aus, die das Leben für sie bereit hält.




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