Komödiantisches Trauerspiel von Michael Miensopust frei nach Friedrich Hebbel
Uraufführung
12+
„Nun, was Herr Siegfried wagt, das wag ich auch.“
Wer kennt es nicht, das Nibelungenlied, die große Sage um Liebe und Macht, um Verrat und Rache? Wie kaum ein anderer Stoff beschäftigt das mittelalterliche Heldenepos die Deutschen. Und kaum ein anderer Stoff ist so oft für die Bühne adaptiert worden - nun auch am Jungen LTT, frei nach Friedrich Hebbels berühmter Tragödie „Die Nibelungen“.
Erzählt wird die gesamte Sage, angefangen von Siegfrieds Ankunft am Hof in Worms, wo er, der unverwundbare Held, der Drachentöter und Besitzer des Nibelungenschatzes, sich in Kriemhild, die Schwester des Königs, verliebt. Um sie heiraten zu dürfen, erklärt er sich bereit, König Gunther zu helfen, die überaus starke Brunhild zur Frau zu gewinnen. Durch Siegfrieds Tarnkappe gelingt es den beiden, die unbesiegbare Königin von Isenland im Wettkampf zu schlagen. Brunhild folgt Gunther nach Worms, wo es nach der Doppelhochzeit zu einem erbitterten Streit der beiden Königinnen kommt, in dessen Verlauf Brunhild erkennt, dass sie nur durch Tricks von Siegfried besiegt wurde. Sie fordert daher Siegfrieds Tod. Mit einer List bringt Hagen von Tronje Kriemhild dazu, ihm die einzige verwundbare Stelle an Siegfrieds Körper zu verraten und tötet ihn bei einem Jagdausflug. Daraufhin fordert Kriemhild Rache, die sie viele Jahre später mit Hilfe ihres zweiten Ehemanns, dem Hunnenkönig Etzel, auch tatsächlich an ihrer gesamten Familie verübt.
Mit viel Witz und Feingefühl, aber ohne den nötigen Ernst zu verlieren, verwandelt der Regisseur und Autor Michael Miensopust die Tragödie in ein komödiantisches Trauerspiel, das sich sowohl an ein junges als auch an ein erwachsenes Publikum richtet. Die Konzentration auf den Kern der Geschichte offenbart auch die komischen Seiten der Tragödie und ermöglicht so einen neuen, unverstellten Blick auf die bekannte Sage um Liebe und Macht, um Verrat und Rache.
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Eingeladen zur Tübinger Kinder- und Jugendbuchwoche "Leselust" 2013, zum Festival "Schöne Aussicht" Stuttgart 2014 und zu den 16. Deutschen Landesbühnentagen Dresden-Radebeul 2015.
Premiere 11. Oktober 2013
Letzte Vorstellung 14. Juli 2015
Dauer 100 Minuten