Andreas Guglielmetti · Bild: Christiane Hercher

Ich werde Paris mit einem Apfel erobern!

Ein Abend über Paul Cézanne von Christiane Hercher, Andreas Guglielmetti


„Man muss sich beeilen, wenn man noch etwas sehen will. Alles verschwindet.“


Picasso nannte ihn den Vater der Moderne: Paul Cézanne (1839-1906). Statt flüchtige Augenblicke auf die Leinwand zu bannen, wie es die Impressionisten taten, suchte Cézanne nach der Logik der Wahrnehmung. Malen, was man sieht, nicht malen, was man imaginiert. Die Suche nach der „richtigen“ Wiedergabe der Seherfahrung in seinen Bildern war Cézannes Leben. Stunden um Stunden schaute er nur, bevor er an den richtigen Pinselstrich glaubte – eine Zumutung für jeden Menschen, der ihm Modell sitzen sollte. Mit dem Berg Sainte-Victoire führte er dagegen fast so etwas wie eine Liebesbeziehung: In seinen letzten Lebensjahren malte er den stillen, unbeweglichen Riesen in seiner ganzen Schönheit wieder und wieder, ohne ihn jemals ganz zu begreifen.

 

 „Ich werde Paris mit einem Apfel erobern!“ ist ein Theaterstück über den Menschen Paul Cézanne, den Maler, Revolutionär und Seher. Ein Theaterabend über die notwendige Entschleunigung unseres Lebens durch Kunst und über die Wirklichkeit als ein flüchtiges Ereignis des menschlichen Auges.


Premiere 01. November 2014

Pausiert

Dauer 70 Minuten



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