Gotthard Sinn ist gestorben

28. März 2022

Unser langjähriger Schauspieler starb mit 69 Jahren nach schwerer Krankheit.

 

Gotthard Sinn war ein Nordlicht. Wie sein Kollege Heiner Kondschak (beide arbeiteten anfangs für das Kinder- und Jugendtheater des LTT) kam er aus der Ecke Uelzen/Bad Bevensen, ein wenig südlich von Hamburg. Nach einem Jahr bei der Handelsmarine in Südafrika und einem Russisch- und Geschichtsstudium begann Gotthard Sinn 1978 seine Schauspielausbildung in Berlin. Von 1980 bis 1984 war er am Jungen Theater Göttingen engagiert, bevor er 1984 ans LTT wechselte, wo er bis September 2018 arbeitete. Mit dem Renteneintritt sattelte Sinn nochmals um und wurde Stadtführer. Er sagte dazu: „Meine Stadtführungen sind immer noch ein bisschen wie Theater.“

 
Sinn spielte in zahlreichen Inszenierungen mit und wurde ein prägendes Gesicht für das Tübinger Publikum. Er liebte auf der Bühne mehr den „feinen Humor“. Vor Sentiment hatte er keine Furcht: „Wenn ich Rollen hatte, die Leute zum Weinen bringen konnten, war das allemal besser, als sie nur zum Lachen zu bringen.“

 
Das LTT ist „sehr traurig“, wie Intendant Thorsten Weckherlin bemerkt. „Viel zu früh! Möge er sich im Theaterhimmel erholen.“ Für sein Schaffen als Künstler, aber ganz besonders für die gemeinsame Zeit danken wir ihm.

 







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