Nicht kleckern, klotzen ist unsere Devise im Februar. Vier Premieren müssen es dann schon sein für unser kleines Haus. Alle Premieren helfen natürlich, der Omikron-Endzeitstimmung zu entkommen.
Unser Oberspielleiter startet den Reigen und geht in das alte Tübinger Schlachthaus. Er inszeniert das Roadmovie über Deutschland zwischen Wiedervereinigung und Love Parade, über das Altern und die Freundschaft „Magical Mystery“ nach dem Roman von Sven Regener. (Premiere: 4.2.)
Eine Woche später zeigen Regisseurin Christiane Pohle, Ausstatterin Charlotte Pistorius und das LTT-Ensemble ihre Version von Georg Büchners Dramenfragment „Woyzeck“. Mit seiner rohen wie kraftvollen Sprache erzählt Büchner eindringlich von gesellschaftlichen Machtverhältnissen und der Sehnsucht nach einem anderen Miteinander. (Premiere: 11.2.)
Schon einen Tag darauf inszeniert Brigitte Maria Mayer „Quartett“ von Heiner Müller. Es ist die erste Theater-Arbeit
der Foto-Künstlerin und Filmemacherin. Von 1992 bis zu dessen Tod im Jahr 1995 war sie mit dem Dramatiker Heiner Müller verheiratet. (Premiere: 12.2.)
Die vierte Premiere ist eine Uraufführung. In der Kammeroper „Im Thurm“ von Markus Höring blickt Friedrich Hölderlin auf seine Lebensgeschichte zurück. Die Oper ist ein Auftragswerk der Universitätsstadt Tübingen zum Hölderlin-Jahr 2020. Am Pult steht Philipp Amelung, die Inszenierung kommt von Thorsten Weckherlin. (Premiere: 25.2.)