Unsere Premieren im April: „Schöne neue Welt“ und „Die Hose“

12. April 2018

Aldous Huxleys düstere Satire von 1932 „Schöne neue Welt“ entwirft eine Zivilisations-Utopie der systemerhaltenden Unmündigkeit. Individualität ist zwar unerwünscht, aber – seien wir ehrlich – wäre es nicht schön, wenn alles geregelt wäre, wenn selbst der Tod seinen Schrecken verloren hätte? Wenn es keine, überhaupt keine Alltagsprobleme gäbe, wir keine soziale Ungerechtigkeit empfinden würden? Wenn schrankenloses Ausleben der Sexualität nicht verpönt, sondern erste Bürgerpflicht wäre? Wäre das eine ideale Welt oder eine Horrorvision? Dominik Günther inszeniert den Zukunftsroman in der Theaterfassung von Robert Koall. (Premiere: 27.4.18)

Die Uraufführung von Carl Sternheims „Die Hose“ vor mehr als 100 Jahren war ein Skandal. Handelte es sich doch nicht um ein konventionelles Beinkleid, sondern um eine Damenhose, noch dazu eine Unterhose! Genau diese rutscht einer jungen Frau in der Öffentlichkeit für einen Augenblick herunter! Die Zensur schritt sofort ein, schließlich hatte Sternheim (1878-1942) im deutschen Kaiserreich das Kleidungsstück nicht nur erwähnt, sondern sogar zum Titel einer beißenden Komödie gemacht. Zeitweise war das Stück verboten. Nun inszeniert Akillas Karazissis im Bühnenbild von Kathrin Krumbein das Stück. Wir lassen uns überraschen. (Premiere: 28.4.18)



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