In der kommenden Woche feiern wir gleich drei Premieren am LTT – für Träumer, für Schwärmer, für solche, die groß rauskommen wollen und für Kleine, die unerschrocken sind.
Als erstes muss OBLOMOW von seinem Diwan aufstehen – eigentlich recht ungewöhnlich für ihn, denn die Hauptfrage, die sich Iljá Iljitsch Oblomow, wohlhabender adliger Gutsbesitzer, stellt, ist: „Warum muss das denn heute sein?“. Lieber liegt Oblomow, in seinen Chalat gehüllt, auf dem Bett und schläft. Wenn er nicht schläft, kommandiert er seinen alten Diener Sachar umher oder lässt sich von „Freunden“ ausnehmen. Briefe bleiben unbeantwortet, Bücher liegen ungelesen herum, die Wohnung verkommt – und auch Sachar erledigt nicht alles sofort. Auf Oblomows Gut Oblomowka, das er seit Jahren nicht besucht hat, herrschen Misswirtschaft und Selbstbereicherung, während Oblomow tagein, tagaus im Bett oder auf dem Sofa liegt. Doch seine Lethargie ist mehr als bloße Faulheit: Warum soll ich mich an all dem hektischen Betrieb beteiligen? Sieht so das Leben aus? Und was soll eigentlich das Ganze? Das sind die Fragen, die ihn umtreiben, ihn aber nicht wehmütig werden lassen. Er kann einfach nicht anders, als nichts zu tun. Und solange sein Diener Sachar und die Köchin Anissja ihn umsorgen, plätschert alles im gleichen Trott dahin. Sein alter Freund Stolz aber, ein energischer Geschäftsmann mit deutschen Wurzeln, setzt alles daran, Oblomow wachzurütteln. Sein Wahlspruch ist „Jetzt oder nie!“ Und er scheint Erfolg zu haben, als er den Faulenzer mit der jungen, geistreichen, gutaussehenden Olga bekannt macht: Der phlegmatische Oblomow ist entflammt, macht Sport, plant Reisen und den Umzug in eine andere Wohnung. Aber können Olga und er die „Oblomowerei“ wirklich auf Dauer besiegen? Oder ist Oblomow gar zu träge für die Liebe?
OBLOMOW nach dem Roman von Iwan Gontscharow am 20. Februar um 20 Uhr im Großen Saal!
Auch am 21. Februar wird im Stück eine entscheidende Frage gestellt: „Was tun, wenn man seinen Job und sein ganzes Geld verloren hat und einen die Frau samt Kindern verlassen hat?“ Man schiebt den Blues, was sonst, dass ist jedenfalls die Antwort von Ass in Soeren Voimas MELDOIEN FÜR MILLIARDEN. Ass, mit richtigem Namen Karl, ist all das passiert. Jetzt schrammelt er auf seiner Gitarre in der Fußgängerzone vorm Einkaufszentrum und versucht mit den Liedern seiner Lieblingsband Canned Heat etwas Kleingeld zu verdienen. Dem Besitzer des Einkaufszentrums, ehemaliger Chef von Ass und inzwischen auch noch Lover seiner Ex, sind die schrägen Töne jedoch ein Dorn im Auge. Er fürchtet um seine Kunden und schickt den Sicherheitsmann Mark, genannt Snoopy, um den Störenfried zu vertreiben. Snoopy war aber schon bei seiner Einstellung nicht hart genug, um neben seinen Kollegen von den Hell’s Angels zu bestehen. Gemeinsam entdecken die beiden ihre Liebe zum Blues von Canned Heat und gründen ihre eigene Band. Erste Erfolge können sie verzeichnen, als Imbissbudenbesitzerin Cat zu ihnen stößt. Ein Probenraum wird organisiert, und nachdem das Trio auch noch Cats alten Bekannten Coq zum Mitmachen überredet hat, scheint sich mit einem Auftritt im Einkaufszentrum eine echte Chance aufzutun. Denn Coq ist Profimusiker und Produzent, kennt sich aus im Business und war mal ganz oben. Allerdings hat er auch eine fatale Schwäche für Drogen. Und so steht es in den Sternen, ob die vier es bis in den Rockolymp schaffen …
MELDOIEN FÜR MILLIARDEN. Ein Singspiel von Soeren Voima feiert am 21. Februar um 20 Uhr in der LTT-Werkstatt Premiere.
Im LTT-oben geht es bei LUCKY GANS von Anne-Kathrin Klatt währenddessen einer Horde Gänsen gut, denn sie leben auf der Farm „Gans ‘n‘ Rosa“ der Geschwister Rosanna und Pepe. Doch plötzlich schnarrt es an der Tür. Es ist Django, der Fuchs, auf der Suche nach Gänsen, denn er hat gehört, dass es hier welche geben soll, zart und lecker... Die Gänse sind in großer Gefahr, aber Lucky, die kleinste Gans, hat eine mutige Idee...
LUCKY GANS // UA am Samstag, dem 22. Februar um 16 Uhr im LTT-oben.