Sachar Prilepin ist der Einladung des Landestheaters Tübingen gefolgt und kommt in dieser Woche aus dem russischen Nischnij Nowgorod um im LTT die deutschsprachige Erstaufführung seines Romans "Sankya" anzusehen. Im Anschluss an die Vorstellung am Donnerstagabend stellt Prilepin sich in einer Diskussion den Fragen des Publikums.
Die Bücher des russischen Kultautors sind in viele europäische und außereuropäische Sprachen übersetzt, der 38-jährige hat bereits bedeutende Literaturpreise gewonnen und wird in den Feuilletons als einer der wichtigsten russischen Schriftsteller seiner Generation benannt. Prilepin mischt sich aber nicht nur als Schriftsteller ein, er ist auch Redakteur der unabhängigen Zeitschrift "Novaja Gazeta" und immer wieder an politischen Aktionen beteiligt. Der Kritiker Wiktor Toporow schreibt über ihn: "Die Entdeckung des Jahres – Sachar Prilepin und sein Roman Sankya. Ohne stilistische Schnörkel, dafür aber voll existenzieller Verzweiflung, die lange Zeit vergessen schien, und jetzt als Engagement voll Pathos auf den Plan tritt. Es wird immer deutlicher, dass Sachar Prilepin der inoffizielle Anführer der jüngeren Prosa ist."
Im Rahmen seines Tübingen Aufenthalts liest Prilepin bereits am Mittwochabend im Club Voltaire aus seinem Roman "Sankya". Beginn ist um 20.00 Uhr in der Haaggasse 26b. Moderation und Übersetzung übernimmt Erich Klein.
Garantiert spannende Einblicke in die politische Realität Russland gibt es dann auch am Donnerstag im LTT: Um 20 Uhr spielt das Landestheater in der LTT-Werkstatt "Sankya" von Sachar Prilepin, im Anschluss an die Vorstellung sind Publikum und alle anderen Interessierten zum Nachgespräch mit dem Autor eingeladen. Los geht´s gegen 22 Uhr, ebenfalls in der LTT-Werkstatt. Der Eintritt zum Nachgespräch ist frei.