Foto: Tobias Metz
Andreas Guglielmetti, Gilbert Mieroph · Foto: Tobias Metz
Andreas Guglielmetti, Gilbert Mieroph · Foto: Tobias Metz
Gilbert Mieroph · Foto: Tobias Metz
Andreas Guglielmetti, Stephan Weber, Rolf Kindermann · Foto: Tobias Metz
Andreas Guglielmetti · Foto: Tobias Metz
Andreas Guglielmetti, Gilbert Mieroph, Rolf Kindermann, Stephan Weber · Foto: Tobias Metz
Andreas Guglielmetti, Stephan Weber · Foto: Tobias Metz
Gilbert Mieroph, Andreas Guglielmetti · Foto: Tobias Metz
Rolf Kindermann, Andreas Guglielmetti, Gilbert Mieroph · Foto: Tobias Metz
Andreas Guglielmetti, Gilbert Mieroph · Foto: Tobias Metz
Gilbert Mieroph, Rolf Kindermann, Stephan Weber · Foto: Tobias Metz
Andreas Guglielmetti, Gilbert Mieroph · Foto: Tobias Metz
Gilbert Mieroph, Andreas Guglielmetti, Stephan Weber · Foto: Tobias Metz
Andreas Guglielmetti, Gilbert Mieroph · Foto: Tobias Metz
Rolf Kindermann, Stephan Weber · Foto: Tobias Metz
Andreas Guglielmetti, Gilbert Mieroph · Foto: Tobias Metz

Warten auf Godot

Schauspiel von Samuel Beckett · Deutsch von Elmar Tophoven


Schwarzwälder Bote, 7. Oktober 2019

Regie zwischen Komik und Tragik

(von Christoph Holbein)

„Warten auf Godot“ auf klassisch-konventionellen Pfaden

Das Schauspiel „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett ist ein Klassiker unter den immer wieder aufgeführten Theaterwerken. Und ebenso klassisch-konventionell inszeniert Regisseur Thorsten Weckherlin das Stück in der Werkstatt des Landestheaters Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen (LTT). Weckherlin lässt sich auf keine Experimente ein, bürstet nicht gegen den Strich und bewegt sich damit mit seiner Regiearbeit im erwarteten Aufführungsrahmen.

Der Regisseur vertraut auf die Kraft des grotesken Geschehens auf der Bühne und kann sich dabei auf die Spielfreude seines Ensembles verlassen. Denn die Inszenierung lebt vor allem durch das vitale und äußerst präsente Agieren der Protagonisten auf ansprechendem Niveau. Für die dafür notwendige intensive Atmosphäre sorgt das Bühnenbild von Vinzenz Hegemann: eine Hausruine mit abgebrochenen, zerfallenen Mauern und einem kahlen Baum, der aus dem aufgebrochenen Boden der Holzdielen wächst.

Dort warten Wladimir und Estragon – kongenial dargestellt von Gilbert Mieroph und Andreas Guglielmetti - auf einen Mann namens Godot, von dem sie nichts wissen, dessen Erscheinen aber für die Beiden so lebenswichtig ist, dass sie ausharren: „Wir finden doch immer was, nicht wahr, Didi, was uns glauben lässt, dass wir existieren.“

Die Szenen, die Weckherlin kreiert, sind austariert, entbehren nicht eines gewissen Slapsticks und arbeiten die leise Komik gut heraus. Das hat eine stimmige Dynamik und ein passendes Tempo. Die Figuren sind in ihren Facetten und Charakteristiken fein ausgekostet. Da stehen auch Rolf Kindermann als Pozzo, jener peitschenknallende und sadistische Herr und Machtmensch, sowie Stephan Weber als dessen Knecht und Sklaven Lucky in ihrem Spiel in nichts nach. Estragon und Wladimir treiben derweil das Clowneske in skurrile Höhen. Das ist überspitzt, aber dennoch gut gespielt und schauspielerisch in seiner ganzen grotesken Szenerie fundiert erarbeitet. Stephan Weber etwa brilliert in seiner Monolog-Szene, wenn er - den Strick um den Hals - aufgehend in seiner Rolle zum Denken gezwungen wird, um dann beziehungslose Wissens- und Bildungsfetzen mechanisch hervorzuwürgen - immer wieder mündend in den ewigen Refrain: „Man weiß nicht warum.“

So entstehen eindringliche Bilder. Da geht der Mond im Hintergrund am Himmel auf. Da hat der Baum im zweiten Akt nun grüne Blätter. Das alles ist plakativ inszeniert und gibt auch ein paar Gags zum Besten, beispielsweise beim Hutwechselspiel, beim Beschimpfungs-Duell, bei der Aufstehen-Akrobatik der beiden philosophischen Clowns Estragon und Wladimir. So hinterlässt das Spiel der Protagonisten einen starken und intensiven Eindruck, von dem letztlich die mehr als zweistündige Inszenierung lebt und getragen wird.


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Schwäbisches Tagblatt, 30. September 2019

Aufgehoben im Unbehausten

(von Peter Ertle)

Und da sie nicht gestorben sind, warten sie noch heute – auf Godot. Thorsten Weckherlin akzentuiert die Identität Wladimirs und Estragons, vor allem aber ihr Bulletin: Es geht ihnen den Umständen entsprechend überraschend gut.

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Generalanzeiger Reutlingen, 30. September 2019

Zwei Rabbiner und ein Yogabäumchen

(von Thomas Morawitzky)

Regisseur Thorsten Weckherlin gewinnt am LTT Samuel Becketts »Warten auf Godot« behutsam neue Seiten ab

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