Uraufführung
14+
„Man muss einen harten Geist haben und ein weiches Herz.“
Mut und Zivilcourage sind Worte, die uns Nachgeborenen zwar ehrlich über die Lippen kommen mögen. Doch wie verhält man sich wirklich, wenn man vor der unumgänglichen Entscheidung steht: Ich oder die anderen? 1943, zwei Jahre vor Kriegsende, wird die Gruppe „Weiße Rose“ zerschlagen, die sich den Nationalsozialisten aktiv widersetzte. Eines ihrer Mitglieder ist die Studentin Sophie Scholl. Als Mädchen zunächst selbst im regierungstreuen „Bund Deutscher Mädel“ aktiv, entwickelt sie mit den Jahren eine religiös, sozial und politisch motivierte Haltung, aufgrund derer sie sich gegen die faschistische Ideologie des Naziregimes zu wehren beginnt. Gemeinsam mit ihrem Bruder Hans sowie dessen Kommilitonen Christoph Probst, Alexander Schmorrell, Willi Graf und dem Philosophiedozenten Kurt Huber verbreitet Sophie Scholl an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität Flugblätter, die zum Widerstand gegen Hitlers Regime aufrufen – im Wissen, dass sie damit ihr Leben aufs Spiel setzt. Tatsächlich werden die Geschwister von den Nationalsozialisten verhaftet und wenig später hingerichtet.
Regisseurin Annette Müller inszeniert ihr fünftes Stück am Jungen LTT als Soloperformance und versammelt auf der Bühne die Stimmen und Eindrücke von Zeitzeug*innen und Wegbegleiter*innen Sophie Scholls. Aus dem so zusammengefügten dokumentarischen Material entsteht ein vielschichtiges Porträt dieser couragierten jungen Frau, die am 9. Mai 2021 hundert Jahre alt geworden wäre.
Unter Verwendung von Interviewmaterial aus „Das kurze Leben der Sophie Scholl“ (1980) von Hermann Vinke, mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage die Materialmappe zum Stück zu. Darüber hinaus bieten wir Nachgespräche zur Inszenierung an.
Dauer 90 Minuten
Premiere 14. Januar 2021
Pausiert
Dauer 70 Minuten