Jürgen Herold / Foto: Martin Sigmund
Daniel Holzberg, Laura Sauer / Foto: Martin Sigmund
Robin Walter Dörnemann, Laura Sauer / Foto: Martin Sigmund
Daniel Holzberg, Rolf Kindermann / Foto: Martin Sigmund
Mattea Cavic / Foto: Martin Sigmund
Daniel Holzberg, Heiner Kock / Foto: Martin Sigmund
Susanne Weckerle, Jürgen Herold / Foto: Martin Sigmund
Susanne Weckerle, Laura Sauer / Foto: Martin Sigmund
Laura Sauer, Daniel Holzberg, Robin Walter Dörnemann / Foto: Martin Sigmund
Jürgen Herold / Foto: Martin Sigmund
Heiner Kock, Jürgen Herold, Daniel Holzberg, Mattea Cavic, Laura Sauer / Foto: Martin Sigmund
Daniel Holzberg, Mattea Cavic, Laura Sauer, Heiner Kock, Robin Walter Dörnemann, Rolf Kindermann / Foto: Martin Sigmund
Jürgen Herold, Rolf Kindermann / Foto: Martin Sigmund
Mattea Cavic, Laura Sauer / Foto: Martin Sigmund
Robin Walter Dörnemann / Foto: Martin Sigmund
Laura Sauer, Jürgen Herold / Foto: Martin Sigmund
Rolf Kindermann / Foto: Martin Sigmund
Laura Sauer / Foto: Martin Sigmund

Schöne neue Welt

Schauspiel nach dem Roman von Aldous Huxley · Bühnenfassung und Übersetzung von Robert Koall


Schwarzwälder Bote, 23. Mai 2018

Ein schöner Theaterabend ist es nicht

(von Christoph Holbein)

Inszenierung am LTT von Huxleys „Schöne neue Welt“ provoziert, schockiert und polarisiert

[mehr lesen]


Reutlinger Nachrichten, 16. Mai 2018

Eine Welt ohne Liebe und Hoffnung

(von Jürgen Spieß)

Eine schrille Persiflage auf die Spaßgesellschaft: Das ist Dominik Günthers Inszenierung von „Schöne neue Welt“, die am LTT als Endzeitstück mit Gegenwartsbezug neu aufgeführt wird.

[mehr lesen]


Schwäbisches Tagblatt, 3. Mai 2018

Nice and easy, nice and easy!

(von Peter Ertle)

LTT-Premiere Aldous Huxleys "Schöne neue Welt" führt uns in die Gegenwart, die zum Glück auch noch anders aussieht.

 

[mehr lesen]


Generalanzeiger Reutlingen, 2. Mai 2018

Geimpft gegen Bücher und Tiere

(von Thomas Morawitzky)

 Dominik Günther inszeniert Aldous Huxleys »Schöne neue Welt« am LTT als Persiflage auf die Spaßgesellschaft

Manch eine Zukunftsvision wird von der Zeit überholt, ist skurril geworden Jahrzehnte später, wird belächelt. Science-Fiction, der es anders ergeht, ist selten. 86 Jahre sind vergangen, seitdem Aldous Huxley seinen Roman von der schönen neuen Welt veröffentlichte.Huxley beschrieb die perfekte Spaßgesellschaft, eine Welt der Klone, die Arbeit und Vergnügen lieben, die geistlos fröhlich kopulieren, für die Natur und Fortpflanzung ein Gräuel sind. Eine kleine imaginäre Strecke nur geht diese Vision schrecklichen Behagens über die Gegenwart hinaus – und gerade deshalb wirkt der futuristische Entwurf von einst im LTT wie die grelle Persiflage auf eine Spaßgesellschaft, die längst schon Wirklichkeit geworden ist.Sandra Fox hat Bühne und Kostüme für Dominik Günthers Inszenierung gestaltet; der Regisseur bleibt nahe am Stoff, spitzt ihn aber zu. Die Schauspieler tragen knielange weiße Hemden, bedruckt mit den perfekten Körpern, nackt, doch irgendwie geschlechtslos. Weiße Türen gleiten leise beiseite und öffnen sterile Räume.Die Bühne ist zweigeteilt, ein Fitnessstudio, eine klinische Fernsehwelt, die den menschlichen Standard idealisiert. Gewiss sitzt keiner im Theater, der dabei nicht gleich an Heidi Klum denkt.Laura Sauer und Mattea Cavic spielen die weiblichen Figuren des Stücks – Charaktere sind sie kaum, immerstrahlende Menschenpuppen, die überschwänglich ihr Lied singen: »Ich bin froh, dass ich eine Beta bin!« – denn die Betas tragen weniger Verantwortung als die Alphas, müssen weniger arbeiten und sind doch klüger als die Epsilons, die nicht einmal lesen können.Gelesen allerdings wird wenig in einer Zukunft, in der die Menschen in unterirdischen Kammern mit blitzenden Elektroschocks qualvoll schreiend geimpft werden gegen alles, was Ungleichheit bringt – gegen Bücher zum Beispiel und Tiere. Henry Foster, ein Alphamännchen der nahen Zukunft, reiste einst mit einer Beta in die Außenzone, dorthin, wo die wilden Menschen wohnen.Auch Bernard Marx (Daniel Holzberg), ein anderer Alphamann, in dessen Retorte vielleicht ein wenig Alkohol geriet, der deshalb aus der Art schlug, war dort. Die Beta, die ihn begleitete, erinnert sich sehr ungern an den Ausflug: »Voool ungechillt!«, jammert sie. »Die waren hässlich da!« Marx hat einen der hässlichen Menschen in die schöne neue Welt gebracht. John Savage heißt er, kauert in einem Käfig vor den weißen Gemächern. Jürgen Herold spielt ihn, verzweifelnd, fordernd, unbequem, vor allem für Foster, in dem er seinen Vater erkennt.Linda, die Beta, seine Mutter (Susanne Weckerle), ging in der Außenzone verloren, ist nun mit ihm zurückgekehrt, stirbt, verendet. Kein Grund zur Trauer – der Chor der neuen Welt singt fromm und neoliberal: »Wir danken dir für deine Arbeitskraft, wir danken dir für deine Fröhlichkeit!«Der selbe Chor der Fließbandmenschen singt auch Hymnen auf den Geschlechtsverkehr; Lenina Crowe, die Beta, die nicht verloren ging, ruft immer, wenn ihr nichts mehr einfällt: »Fick mich hart, fick mich von hinten!« John Savage stattdessen küsst sie, und sie flieht verstört.Sogleich stimmt sie wieder gedankenlos das Lied der Betas an: »Doch alle sind wir nützlich, also auch ich!« Glücklich ist natürlich auch der Epsilon, der gelegentlich aus einem Loch kriecht, wimmert, wenn er Bücher sieht, bis über den Kopf eingeschlossen in dicken Schaumstoff & ndash; der Schauspieler Robin Walter Dörnemann steckt drinnen.John Savage und die zweifelnden Alphas Bernard Marx und Helmholtz Watson (Heiner Kock) rebellieren gegen die Oberflächen, aber die beiden Menschen aus der Retorte schluckt die schöne Welt zuletzt doch, es bleibt nur Savage, der dem Weltcontroller Mustapha Mond entgegentritt.Jürgen Herold und Rolf Kindermann haben die stärksten Rollen des Stücks. Kindermann trat zuvor schon auf, war Henry Foster, der Vater, den der wilde Sohn vom Fitnessrad stieß. Nun steht er weit oben über dem Käfig des Wilden und diskutiert mit ihm das unentrinnbare Gemeinwohl.Aber Shakespeare, »Othello« und »Der Sturm« (»O schöne neue Welt, die solche Bürger trägt«) nützen ihm nichts – zuletzt baumelt er, der nicht leben wollte in einer Welt ohne Leidenschaft, am selbstgeknüpften Strick.

Link zum Artikel


[schliessen]


Kupferblau, 1. Mai 2018

Was ist schon der Einzelne?

(von Verena Teuber)

Schöne Neue Welt“ . Hier sind alle glücklich – immer. Was nach Instagram klingt ist eigentlich Aldous Huxleys Dystopie von 1932. Zurzeit spielt das Landestheater Tübingen das Stück einer neuen Welt in der Familie, Treue und Religion abgeschafft sind und Henry Ford, der Erfinder der Fließbandproduktion, angebetet wird.

[mehr lesen]






© 2016     Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen Impressum