Das LTT

Vom Museum in die Stuhlfabrik ...



Die Geschichte des Landestheaters Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen geht bis in die Nachkriegszeit zurück. Aus einer freien Schauspielgruppe entsteht 1945 zunächst das „Städtische Schauspielhaus Tübingen“ mit dem Schillersaal des Museums als Spielstätte, einem Mehrzweckraum, der auch als Kino genutzt wird. 1947 schließen sich schließlich die Städte Tübingen und Reutlingen zu einem „Zweckverband Städtetheater Tübingen Reutlingen“ zusammen. Mit Unterstützung des damaligen Bundeslandes Württemberg-Hohenzollern geht daraus im Jahre 1950 das jetzige Landestheater hervor. Durch die finanzielle Beteiligung des Landes kann das Theater sich während der kritischen Jahren nach der Währungsreform halten und beginnt mit der Aufnahme eines planmäßigen Spielbetriebs und der Produktion von Aufführungen für Gastspiele in der Region. Lange bleibt das Theater jedoch auf das Museum als Spielstätte angewiesen, was auf Dauer eine enorme Belastung darstellt. Werkstatt-, Proben- und Büroräume fehlen, die Theaterinfrastruktur ist ungenügend. Wegen der Finanzkrise scheitern sowohl die Überlegungen zu einem neuen Theaterbau als auch zu einem Ausbau des Museums. Da der Raumbedarf jedoch die räumlichen Möglichkeiten des Museums sprengt, und die Feuer-, Bau- und Gewerbepolizei den Spielbetrieb schließlich für nicht mehr verantwortbar hält, eilt die Suche nach einer dauerhaften Lösung dringender als zuvor.

Nachdem der 1962 begonnene Umbau des Museums an den unterschiedlichen Interessen der Museumsbesitzer und des Landestheaters sowie an den fehlenden Zuschüssen der Stadt Tübingen scheitert, beginnt das LTT schließlich auf eigene Faust nach einer Lösung zu suchen. 1975 wird dann der endgültige und endlich auch eigene Spielort gefunden. In einer vierjährigen Planungs- und Bauphase wird die zu diesem Zeitpunkt leerstehende Stuhlfabrik Schäfer zum heutigen LTT-Stammsitz umgebaut.

Am 23. September 1978 beginnt die Spielbetriebsaufnahme in der Werkstatt mit der deutschen Erstaufführung „Mensch Meier“ von Franz Xaver Kroetz. Am 21. September 1979 wird schließlich auch der Saal eingeweiht und mit Friedrich Schillers „Die Räuber“ für die Bespielung eröffnet.

Nur fünf Jahre später wird dann eine eigenständige Kinder- und Jugendtheatersparte am LTT gegründet, das heutige Junge LTT.

Als Landestheater spielt das LTT mehr als ein Viertel seiner insgesamt über 900 Vorstellungen jährlich bei Abstechern in ganz Baden-Württemberg, den angrenzenden Bundesländern sowie in der Schweiz und in Österreich. Gleichzeitig ist das LTT Stadttheater für Tübingen und Reutlingen.



1945-1946 Wolfgang Müller · 1946-1947 Dr. Günther Stark · 1947-1950 Paul Rose · 1950-1964 Dr. Fritz Herterich · 1964-1967 Christoph Groszer · 1967-1970 Ernst Seiltgen · 1970-1975 Dr. Manfred Beilharz · 1975-1978 Alf Reigl · 1978-1984 Dr. Klaus Pierwoß · 1984-1991 Bernd Leifeld ·

1991-1995 Manfred Weber · 1995-01/02 Knut Weber 02/03-04/05 Peter Spuhler · 05/06-13/14 Simone Sterr · 14/15 - heute Thorsten Weckherlin



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