Schauspiel von Ariane Mnouchkine
„Lieber ertrinke ich in diesem Wasser als in meinen Tränen!“
Über 68 Millionen Menschen befinden sich heute weltweit auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Not, der Missachtung der Menschenrechte und der Zerstörung der Kultur in ihren Heimatländern. Von ihnen erzählt „Die letzte Karawanserei“: In Afghanistan ist die Liebe zwischen Fahwad und Azadeh für die Taliban Sünde – und Azadeh bezahlt dafür mit dem Leben. Im Iran wird Parastou nach einer Demonstration für mehr Demokratie und Frauenrechte ausgepeitscht. Ihr Vater verkauft sein Haus, um seinen beiden Kindern die Flucht zu ermöglichen. Im Notaufnahmelager Sangatte schickt Claudia ihre Tochter Olja auf den Strich, um Geld für die Flucht nach England zu verdienen. In Australien hofft der Iraker Al Bassiri auf politisches Asyl ...
Ariane Mnouchkine ist eine der ganz großen Theatermacherinnen Europas und Leiterin des legedären Théatre du Soleil bei Paris. Zwischen 2001 und 2003 hat sie mit ihrem Team mehr als 400 Interviews mit Geflüchteten und Asylsuchenden geführt. Daraus entstand eine Sammlung von Szenen, die diesen Menschen Gesichter und ihren Geschichten einen Raum gibt. Erzählt werden Augenblicke, in denen sich Schicksale entscheiden - ganz konkret und märchenhaft zugleich. Ein Kaleidoskop von Beziehungs- und Liebesgeschichten von Menschen auf der Flucht, das unseren Blick lenkt auf die Würde und Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens. – 2017 erhält Ariane Mnouchkine den Goethepreis für ihr Lebenswerk.
Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage die theaterpädagogische Materialmappe zum Stück zu.
Premiere 28. September 2018
Letzte Vorstellung 22. März 2019
Dauer 105 Minuten