Foto: Tobias Metz
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Szenen einer Ehe

Schauspiel nach dem Film von Ingmar Bergman


Schwäbisches Tagblatt, 28. Juli 2017

Das Paar, die Schaumkrone der Schöpfung

(von Peter Ertle)

Am Landestheater wird Ingmar Bergmans Filmklassiker "Szenen einer Ehe" zu einer genauen Schauspielstudie über ein Paar von heute. Die Akteure waten knietief in Bodenwolken und liefern sich dabei alles andere als Schaumschlägereien. Eine sehenswerte Inszenierung eines letztlich zeitlosen Themas.

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Reutlinger Nachrichten, 6. Juli 2017

"Ich will raus aus allem"

(von Gabriele Böhm)

Als „Szenen einer Ehe“ von Ingmar Bergman 1973 in die Kinos kam, traf das Drama auf gesellschaftliche Umbrüche wie die Emanzipation der Frau und die Diskussion über Wesen und Sinn der Ehe. Themen, die bis heute aktuell sind und den Saal bei der Inszenierung von Christoph Roos füllten.

Patrick Schnicke und Franziska Beyer sind als Ehepaar Johan und Marianne die einzigen agierenden Personen auf der Bühne und fesseln ihr Publikum durch ihr intensives Spiel von der ersten Minute an. Ihre nur auf das Nötigste beschränkte Wohnungseinrichtung, puristisch, kalt und schwarz, versinkt in kniehohem weißem Schaum. Symbol für Illusion, Träumerei und schönen Schein in einer Ehe, deren Fassade im Lauf der Handlung immer mehr niedergerissen wird. Carola Reuther, zuständig für Kostüme und Bühnenbild, gelingt es, den Schaum in dem Maße platzen zu lassen, in dem auch in den Szenen die vordergründige Schaumschlägerei der Realität weicht. (...)

 

Die Handlung setzt dort ein, wo die Ehe nicht mehr unreflektiert vor sich hin dümpelt, sondern erste Konflikte aufbrechen. Es geht um eine sonntägliche Essenseinladung bei den Eltern, die Marianne am liebsten absagen würde, aber niemanden verletzen will. Hier wie auch in anderen Szenen lacht das Publikum, ist alles doch zu bekannt und typisch.

 

Schlag auf Schlag fallen Sätze, die den Nerv treffen, wie: „Wir bekommen zu wenig und geben zu wenig.“, „Musst Du aus allem ein Problem machen?“ oder „Ich will raus aus allem.“ Das Publikum schaut atemlos zu und hat offenbar längst vergessen, dass es sich in einem Theaterstück befindet. Über allem lastet auch die Frage, ob es normal sei, dass ein Paar nach längerer Zeit „die Lust aneinander verliert“. Für Marianne ist Sex nicht so wichtig, wenn alles andere „irgendwie läuft“. (...)

 

Anders als Johan und Marianne gaben die beiden Schauspieler alles und erhielten unzählige Vorhänge.


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Reutlinger General-Anzeiger, 27. Juni 2017

Schaum der Tage

(von Christoph B. Ströhle)

Regisseur Christoph Roos findet für Ingmar Bergmans "Szenen einer Ehe" am LTT zurückhaltend starke Bilder

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