Jürgen Herold, Mattea Cavic, Andreas Guglielmetti · Foto: Tobias Metz
Susanne Weckerle, Andreas Guglielmetti · Foto: Tobias Metz
Siegfried Kadow, Andreas Guglielmetti · Foto: Tobias Metz
Andreas Guglielmetti · Foto: Tobias Metz
Siegfried Kadow, Andreas Guglielmetti, Jürgen Herold · Foto: Tobias Metz
Jürgen Herold, Daniel Holzberg · Foto: Tobias Metz
Jürgen Herold, Andreas Guglielmetti, Siegfried Kadow · Foto: Tobias Metz
Jürgen Herold, Andreas Guglielmetti · Foto: Tobias Metz
Susanne Weckerle, Andreas Guglielmetti, Jürgen Herold, Mattea Cavic · Foto: Tobias Metz
Jürgen Herold, Mattea Cavic · Foto: Tobias Metz
Mattea Cavic, Susanne Weckerle · Foto: Tobias Metz
Daniel Holzberg, Mattea Cavic · Foto: Tobias Metz

Faust - Der Tragödie erster Teil

Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe


Reutlinger Nachrichten, 23. Februar 2018

Die Lust am puren Genuss

(von Jürgen Spieß)

Die betont schlichte Inszenierung verzichtet weitgehend auf Effekte und vertraut ganz uneingeschränkt der Sprache. Dafür gab es vom Premierenpublikum freundlichen Beifall.

[mehr lesen]


Reutlinger Generalanzeiger, 19. Februar 2018

Hunger nach immer mehr

(von Jürgen Spiess)

Christoph Roos bringt in seiner Inszenierung von Goethes "Faust" am LTT einen Rollenwechsel ins Spiel.

[mehr lesen]


Schwäbisches Tagblatt, 19. Februar 2018

Rollentausch statt Höllenrausch

(von Wilhelm Triebold)

Ein mögliches Abi-Sternchenthema. Nicht besonders aufrüttelnd aufbereitet am Landestheater. Zwei Seelen wohnen sowohl in Fausts als auch in Mephistos Brust, aber so richtig heraus wollen sie auch beide nicht.

(...) Wer nun für Tübingen befürchtete, Roos würde seinen Essener Parforce-"Faust" teils nochmal recyceln, sieht sich zumindest darin angenehm enttäuscht. Er hat zwar mit Peter Scior den Bühnenbildner wie damals im Schlepptau, doch der bastelte ihm statt eines Erdhaufens mit viel Leere drumherum diesmal eine Spiel-Ecke mit raffinierten Dreh- und Angelpunkten auf die LTT-Bühne.

Und außerdem scheint Roos nun anderes zu interessieren als ein Zusammenzurren wie beim ersten "Faust"-Versuch. Wieder steht die Gretchen-Tragödie im Fokus des heißen Bemühns. (…)

Andreas Guglielmettis reifer Senioren-Faust erscheint zuerst als ein überm Wissensdurst zum Alkoholiker gewordener Akademiker, Typ Mittelbau - nun allerdings neben dem Trunke eben auch der Magie ergeben. So gerät er an seinen Mephisto: mit Jürgen Herold eher ein aufstrebender Jungdoktorand als eine höllisch gute Spottgeburt aus Dreck und Feuer. Dem alles Dämonische und Diabolische fern liegt, als ob er lieber sämtliche ihm aufgebürdete Magister-Arbeit pflichtschuldigst zum Kopierer trägt. (…)

Dabei kann aus "Faust 1" sehr wohl herausgeklaubt werden, wie Machtverhältnisse oder Männer(fehl)verhalten funktionieren, um dann ins Kippen zu geraten. Und wie der Tatbestand der sexuellen Belästigung um sich greift, wenn jener Herr, der Margarete sein Geleit anträgt, später über sie verfügt und sie bedrängt.

Um dahin zu gelangen, wird dem Faust-Mephisto-Gespann zuerst einmal eine Art magischer Magenbitter verordnet. Nach gebührendem Zucken und Krampfen finden sich die beiden in der Rolle des jeweils anderen wieder. Faust, nunmehr dramatisch verjüngt, gebietet von da an über die schlanke hochgewachsene Gestalt Jürgen Herolds. Während Mephisto mit Andreas Guglielmetti bis zum Schluss als gedrungener gleichmütiger Hausdiener seines Amtes walten muss.

Ein Taschenspielertrick der Regie, solch ein diametraler Rollenwechsel. Vielleicht bedeutet er auch, dass beide nun auch immer charakterlich in der Haut des anderen stecken, ein bisschen Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Dafür spricht, dass nicht wie üblich Mephisto via Zauberkunst den armen Valentin ermordet, sondern Faust dies eigenhändig übernimmt. (…)


[schliessen]


Schwarzwälder Bote, 19. Februar 2018

Ansätze sind da, doch die konsequente Ausführung fehlt

(von Christoph Holbein)

Inszenierung von Goethes "Faust" erweist sich als solide und konventionell

[mehr lesen]






© 2016     Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen Impressum